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WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, Dezember 2014


MAXIMARLI, November 2014


LÜBECKER NACHRICHTEN, August 2014


LÜBECKER NACHRICHTEN, August 2014


LÜBECKER NACHRICHTEN, März 2014


LÜBECKER NACHRICHTEN, März 2014


LÜBECKER NACHRICHTEN, Juli 2013


LÜBECKER NACHRICHTEN, Juli 2013


OSTSEE-ZEITUNG, Juli 2013


LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG, Mai 2013


LÜBECKER NACHRICHTEN, Mai 2013


NDR KULTUR, Radiobericht Küstenblues, Mai 2013

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Küstenblues NDR Kultur, Mai 2013
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NEUE WESTFÄLISCHE, HÖXTER, Mai 2013


WESTFALEN-BLATT / HERFORDER KREISBLATT, April 2013


WESTFALEN-BLATT, April 2013


WESTFALEN-BLATT, April 2013


NEUE WESTFÄLISCHE, April 2013


LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG, April 2013


HAFENCITY ZEITUNG, April 2013


WESTFALEN-BLATT, Dezember 2012


NEUE WESTFÄLISCHE, November 2012


WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, September 2012


WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, September 2012

Hier der Online-Artikel


SWR, TALKSHOW "SONNTAGABEND", April/Mai 2012


WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, Mai 2012


LÜBECKER NACHRICHTEN, April 2012


WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, April 2012


LÜBECKER NACHRICHTEN, April 2012


LÜBECKER NACHRICHTEN, April 2012


LÜBECKER NACHRICHTEN, Februar 2012


ÄRZTE ZEITUNG, Dezember 2011


OWL EXPRESS - Kundenmagazin für den Nahverkehr in OWL, Dezember 2011


HOTEL MOSAIK - DAS MAGAZIN, Winter 2011/12


LÜBECKER NACHRICHTEN, November 2011


LÜBECKER NACHRICHTEN, November 2011


LÜBECKER NACHRICHTEN, November 2011


LÜBECKER NACHRICHTEN, Oktober 2011


ULTIMO, September 2011


WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, September 2011


NEUE WESTFÄLISCHE, September 2011


RADIO ZuSa, BESTSELLER&BANALES – DAS LITERATURMAGAZIN, August 2011

Jobst Schlennstedt, Möwenjagd

 

Von Dagmar Rosenau

 

Eins der Filetstücke der Stadt Lübeck ist die Wallhalbinsel. Lange schon wünschen sich die Stadtoberen einen Investor, der aus dieser Wallhalbinsel ein bauliches Highlight zaubert. Und tatsächlich, das schwedische Konsortium Gono AB will investieren. Der Wirtschaftsenator Michael Sonntag feiert den Erfolg mit Parteifreunden in einem Luxusrestaurant. Aber der abgeschlossene Deal bereitet ihm Probleme, deshalb verlässt er die feuchtfröhliche Party sehr früh. Und dann passiert es.

 

Leseprobe:

Das Motorengeräusch, das plötzlich zu hören war, nahm er im ersten Augenblick kaum wahr. Erst als der Motor hinter ihm aufheulte, schrak er zusammen und drehte sich abrupt um. Das dunkel lackierte Auto rollte im Schritttempo heran. Er war sich sofort sicher, dass er den Wagen kannte.

(…)

Die Angst, die er eben im Restaurant La Tortue verspürt hatte, war mit einem Mal wieder da Das flaue Gefühl in der Magengegend. Was zum Teufel geschah hier gerade.

 

Michael Sonntag verschwindet. Seine Ehefrau macht sich große Sorgen, da wird eine Leiche im Niendorfer Hafen angespült. Kommissar Birger Andresen macht sich auf den Weg und findet den mit einer Angelschnur erdrosselten Fischer Jörg Evers. Schon bald stellt sich heraus, dass Evers mit den schwedischen Investoren in Verbindung stand. Als dann noch eine Leiche am Priwall angeschwemmt wird, führt die Spur direkt in die Konzernzentrale nach Malmö. Birger Andresen taucht bei seinen Ermittlungen tief in die korrupte Welt von Wirtschaft und Politik ein. Nur die Sache mit dem verschwundenen Senator – die entpuppt sich als etwas völlig anderes.

 

Jobst Schlennstedt schickt seinen Kommissar Birger Andresen diesmal in die Welt des Wirtschaftverbrechens. Halbseidene Investoren – auch Möwen genannt – kaufen europaweit Sahnestückchen auf, investieren und verhökern das Ganze gewinnbringend. Das Prinzip der Heuschrecken eben. Wer meckert fliegt raus oder wird einfach „aus dem Weg geräumt“. Man lässt sich nicht behindern. Gut verständlich für die Leser entlarvt der Autor die Machenschaften der Mächtigen, denen nicht immer etwas nachzuweisen ist. So ganz nebenbei hat er, wie heute jeder anständige Ermittler, mit privaten Problemen zu kämpfen, die aber die Geschichte nicht dominieren. Die alte Frage, wer gut und wer böse ist, wird zum Kern und kann auch hier nicht eindeutig gelöst werden. Jobst Schlennstedt entwickelt komplexe Handlungsstränge und wartet am Ende nicht mit Patentlösungen auf. Es bleibt kompliziert und das macht seine Romane so lesenswert. Der Roman „Möwenjagd“ von Jobst Schlennstedt ist erschienen in der Reihe „Küsten-Krimi“ im Emons Verlag und kostet 9,90 EUR.

 

Sendetermine: 09. August 2011 und 17. August 2011

 


ESSLINGER ZEITUNG (online), August 2011

Hier der Link.


TIROLER TAGESZEITUNG (online), August 2011

Hier der Link.


ekz BIBLIOTHEKSSERVICE, Juli 2011

Über "111 Orte an der Ostseeküste, die man gesehen haben muß", Emons Verlag

Dass die Ostseeküste weit mehr zu bieten hat als Strand, Meer und Matjesbrötchen, möchte nun dieser kleinformatige Führer beweisen. Kennen Sie das größte Salzmoor Schleswig-Holsteins oder die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt? Das Autorenpaar hat mit diesem Führer eine Liebeserklärung an einen Landstrich geschrieben, der seit Jahren ihr Zuhause ist. Herausgekommen sind 111 Entdeckungstouren zwischen Lübeck und Flensburg. Ob echte Highlights wie das Plöner Schloss oder unbekannte Geheimtipps wie der Mikado Garden. Jeder Vorschlag wird doppelseitig dokumentiert inklusive Farbfotos und vielen interessanten Zusatzinformationen.
Fazit: Dieses Buch bietet spannende, skurrile, unbekannte und überraschende Entdeckungen und ist eine kurzweilige Ergänzung zu den klassischen Reiseführern.

LK/W: Hamann


KIELER NACHRICHTEN, Juli/August 2011


radioBERLIN RBB 88.8, Juli 2011

Hier der Link.


ekz BIBLIOTHEKSSERVICE, Juni 2011

Über die Anthologie "Deichleichen", KBV Verlag

23 Kurzkrimis, die in der für Kriminalgeschichten äußerst reizvollen Landschaft Ostfrieslands angesiedelt sind. Zu den Autoren dieser Anthologie gehören Regine Kölpin, Klaus-Peter Wolf, Tatjana Kruse, Reinhard Pelte, Peter Gerdes und Jobst Schlennstedt.

Mit der gelungenen Reihe "Mordlandschaften" (zuletzt "Nordeifel Mordeifel"), deren bisherige 6 Bände jeweils Kurzkrimis aus einem bestimmten Landstrich Deutschlands versammeln, wird dem anhaltenden Boom von Regionalkrimis Rechnung getragen. Im 7. Band wird in Ostfriesland gemordet und ermittelt. Die friesisch-herbe Landschaft, ein eigenwilliger Menschenschlag und Mord und Totschlag - angesichts der zahlreichen (mehr oder weniger guten) Krimis aus dieser Region scheint dies eine literarisch reizvolle Konstellation zu sein. Und diese animiert sogar Autoren aus ganz anderen Regionen, sich an einem Ostfriesland-Kurzkrimi zu versuchen, wie z.B. Tatjana Kruse aus Schwäbisch-Hall, Reinhard Pelte aus Flensburg und Jobst Schlennstedt aus Lübeck. Letzterer überzeugt mit dem packenden Psychogramm eines Triebtäters. Aber auch die einheimischen Autoren steuern Krimigeschichten auf unterschiedlichem Niveau bei, wie z.B. die Herausgeberin Regine Kölpin mit einer federleichten, augenzwinkernden Story oder der sehr erfolgreiche Klaus-Peter Wolf mit einer etwas überdrehten Mordfantasie. Überall empfohlen.

Verfasser Rezension: Oke Simons


LÜBECKER NACHRICHTEN, Juni 2011


LÜBECKER NACHRICHTEN, Juni 2011


LÜBECKER NACHRICHTEN, Juni 2011


HALLER KREISBLATT (NEUE WESTFÄLISCHE), Mai 2011


WESTFALENBLATT, Haller Ausgabe, Mai 2011

Quelle: www.westfalen-blatt.de


WESTFALENBLATT, Haller Ausgabe, Mai 2011

Quelle: www.westfalen-blatt.de


HALLER KREISBLATT (NEUE WESTFÄLISCHE), April 2011


LÜBECKER NACHRICHTEN, April 2011

Hier der Online-Link.


HL-LIVE, Die schnelle Zeitung für Lübeck, April 2011

Hier der Online-Link.


ROSENHEIMER NACHRICHTEN (online), April 2011


INTERVIEW AUF AVELEEN AVIDES BLOG, April 2011

Interview mit Jobst Schlennstedt

von Aveleen Pro @ 15.04.2011

 

Jobst Schlennstedt bekommt schon nach ein paar Tagen in London den Metropolen-Overkill. In ruhiger Atmosphäre schreiben ist nicht sein Ding und bei der Recherche-Reise zu „Tödlicher Abgesang“ hat der Noro-Virus zugeschlagen. Wie er es schafft, neben einem 50-Stunden-Job und Familie auch noch Krimis zu schreiben, das erzählt er im Interview.

 

Jobst Schlennstedt wurde am 06.10.1976 in Herford geboren. Er studierte Geografie und ist Diplom Wirtschaftsgeograph. Du lebst mit Frau und der süßesten Tochter der Welt (deine Worte) in Lübeck. Wie alt ist deine Tochter?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Meine Tochter wird im Juni zwei Jahre alt, unser zweites Kind ist gerade unterwegs und wird im August zur Welt kommen.

 

Du hast dein Geographiestudium in Bayreuth gemacht. Wie kommt man von Herford nach Bayreuth und dann nach Lübeck

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Die Entscheidung, in Bayreuth zu studieren, fiel eher zufällig. Auch die Wahl des Studiums war kein lang verfolgter Plan. Dennoch habe ich die Entscheidung pro Kulturschock (denn das war es für mich als Westfalen tatsächlich, allein schon sprachlich) niemals bereut. Nach Lübeck trieb es mich schließlich aus beruflichen Gründen. Und weil ich die Stadt bereits aus meiner Kindheit kannte. Wir haben des Öfteren an der Ostsee Urlaub gemacht. Für mich ist Lübeck einfach eine der schönsten Städte Deutschlands.

 

Du arbeitest für eine Beraterfirma, in einem Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG. Arbeitest du ganztags?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ja, ich arbeite ganztags. Da kommen schon mal 50 Stunden pro Woche zusammen. Dann kommen noch mindestens zwei Stunden Autofahrt pro Tag von Lübeck nach Hamburg und zurück dazu.

 

Deine Frau hast du in Bayreuth kennengelernt. Wo habt ihr euch dort kennengelernt?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Wir haben uns im Studium kennengelernt. Anfangs hat sie noch BWL studiert, später dann auch Geographie. Gefunkt hat es auf einer der zahlreichen Studentenpartys.

 

Gibt es etwas, das du schon immer mal gefragt werden wolltest und falls ja, was wäre die Antwort auf diese Frage?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ich würde gerne gefragt werden, was ich von der gesamten Buchbranche (Verlage, Buchhandlungen, Veranstalter, Agenten…) so halte… und ich würde antworten, dass sie sehr eigenwillig ist und ihren eigenen Rhythmus besitzt. Sie hat mir manchmal den letzten Nerv geraubt. Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und habe lange gebraucht, um mit den Eigenarten der Branche klarzukommen. Ich glaube aber, dass ich allmählich die Mechanismen verstanden habe.

 

Badminton und Kochen sind deine Hobbys, für die dir nur noch wenig Zeit bleibt. Hast du schon immer gerne gekocht?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ein Jahr Fast Food und Mensa zu Beginn des Studiums waren genug. Irgendwann habe ich angefangen, selbst zu kochen. Anfangs etwas holprig, dann habe ich mir immer mehr zugetraut. Mein Bruder ist Koch und besitzt ein Restaurant. Kochen scheint also in der Familie zu liegen.

 

Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
England und Norwegen sind unsere liebsten Ziele. Wir lieben Küsten und ganz viel Ruhe. Gelegentlich auch mal London, aber da reichen ein paar Tage, danach tritt meistens der Metropolen-Overkill ein.

 

Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Meist lese ich meine eigenen Texte Korrektur ;-) Im Augenblick habe ich Jussi Adler Olsen auf dem Nachttisch liegen. Ich lese in der Regel schon Krimis, mein Lieblingsautor ist allerdings Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis).

 

Wie viele Manuskripte musstest du versenden, bis dein erster Krimi bei einem Verlag angenommen wurde? Wie war der Vorgang? Und wie kam es dann letztendlich zur Veröffentlichung?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Meinen ersten Kriminalroman habe ich an 25 Verlage verschickt. An die Großen und auch die Kleineren. Ich bekam etwa 20 Absagen, von den anderen habe ich gar nichts mehr gehört. Natürlich war ich enttäuscht, aber ich hatte auch nicht erwartet, dass es leicht wäre, einen Verlag zu finden. Damals habe ich die Chance genutzt, das Buch dann über Books on Demand zu veröffentlichen. Ich hielt mein Buch in den Händen und war kurzfristig zufrieden. Ob ich es noch einmal so machen würde, weiß ich nicht. Als BoD-Autor ist man eben nicht so richtig anerkannt. Zum Glück hat es dann beim dritten Buch mit einer richtigen Veröffentlichung im Emons Verlag geklappt. Seitdem schreibe ich für Emons und fühle mich dort sehr wohl. Parallel schreibe ich jetzt auch noch für den Piper Verlag und bin Herausgeber von Anthologien im Pendragon Verlag.

 

Was ist schreiben für dich?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Sucht. Und Anstrengung. Mit dem großen Ziel im Hinterkopf, eines Tages den letzten Satz eines Buches geschrieben zu haben. Dann freue ich mich kurz, bevor es wieder anstrengend wird, wenn das Lektorat folgt. Und schließlich der große Moment, das eigene Buch in den Händen zu halten…

 

Wolltest du schon immer schreiben?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Als Kind habe ich immer mit der alten Schreibmaschine meiner Mutter herumgespielt und versucht, kleinere Geschichten zu schreiben. So richtig angefangen habe ich kurz vor dem Abitur. Damals habe ich – anstatt fürs Abi zu lernen – einen Science-Fiction-Roman à la Douglas Adams schreiben wollen. Hundert Seiten habe ich zusammenbekommen, das Manuskript liegt noch immer unvollendet in der Schublade.

In „Tödlicher Abgesang“ geht es lt. Homepage von Jobst Schlennstedt um:
Rossweiße ist tot! Die französische Darstellerin der Wagnerschen Walkürefigur wird mit einer tödlichen Kopfwunde bei den Wasserspielen der Bayreuther Eremitage aufgefunden. Schnell ist klar, dass sie ermordet wurde. Kommissar Zollinger und sein aus Hamburg stammender Kollege Sören Brunkhorst ermitteln mit Hochdruck zwischen dem Grünen Hügel und der Fränkischen Schweiz. Verdächtige gibt es zur Genüge. Erst als eine weitere Bluttat geschieht, lichtet sich der mörderische Nebel über Oberfranken …

 

Wie kamst du auf die Idee zu „Tödlicher Abgesang“?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Die Idee entstand vor etwa zwei Jahren, als ich darüber nachdachte, neben meinen Lübeck-Krimis eine weitere Krimireihe zu etablieren. Bayreuth kannte ich, also musste ich mir „nur noch“ einen Plot überlegen. Ich erinnere mich noch gut, dass ich die Geschichte während meiner täglichen Autofahrten nach Hamburg entwickelt habe. Mit einem Diktiergerät, das ich gelegentlich nutze.

 

Ich bin sicher, dass du für „Tödlicher Abgesang“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Auf einer meiner ersten Recherchereisen haben wir erfahren, dass wir Nachwuchs bekommen. Einen Tag später lagen wir mit Noro-Virus flach, meine Frau sogar im Krankenhaus. Alle drei haben es aber gut überstanden.

 

Wie gingst du an den Plot für „Tödlicher Abgesang“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Tödlicher Abgesang“ geben?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Bayreuth hat mit dem Festspielhaus einen derart bekannten Ort, dass ich ihn nicht in den Mittelpunkt der Ermittlungen stellen wollte. Das wäre zu abgedroschen gewesen. Also habe ich mich für die Eremitage als Setting entschieden. Gleichzeitig wollte ich das Festspielhaus aber auch nicht ganz außen vor lassen, deshalb gibt es eine wichtige Szene, die dort spielt. In meinen Lübeck-Krimis werden oft die großen Fälle, die internationalen Verstrickungen beschrieben. In Bayreuth wollte ich gerne etwas anderes schreiben. Das alltägliche Verbrechen. Die kleinen, perfiden Schwächen, die der Mensch in sich trägt. Unter dieser Prämisse habe ich meine Figuren und die Handlung aufgebaut.

 

Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Dialoge schreibe ich am liebsten. Wenn sich aus einem Gespräch heraus etwas ganz Unerwartetes ergibt, ist das sehr spannend für mich. Dann bin ich selbst Teil meiner Geschichte und fiebere dem entgegen, was da kommen mag.

 

Wie hast du es geschafft, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Für „Tödlicher Abgesang“ habe ich ein sehr ausführliches Exposé geschrieben, das kaum offene Fragen ließ. Das mache ich normalerweise nicht so, um mir selbst mehr Flexibilität zu bewahren. In solchen Fällen muss ich am Ende der Geschichte aber stärker überarbeiten und manch losen Faden mühsam suchen.

 

Wie gingst du an den Protagonisten Hauptkommissar Zollinger heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Zollinger ist als Gegenpol zu Kommissar Brunkhorst, dem anderen Protagonisten entstanden. Ich wollte jemanden erschaffen, der wie ein großer Bruder oder gar ein Vater auf Brunkhorst einwirkt. Das Besondere an seiner Figur ist jedoch, dass er einerseits sehr souverän ist, andererseits allerdings privat ganz ähnliche Probleme wie Brunkhorst hat.

 

Gehst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fängst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ganz oft ist es so, dass ich aus einer plötzlichen Idee heraus eine Geschichte beginne. Dann schreibe ich 5 oder 10 Seiten (meistens den Prolog), lege den Text beiseite und setze mich an das Exposé. Nach 3 bis 4 Wochen beginne ich dann mit der eigentlichen Schreibarbeit.

 

Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Krimi arbeitest?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
In der Regel schreibe ich abends von 9 bis 11 oder 12 Uhr. Dann finde ich die Ruhe, die ich für das Schreiben brauche. An den Wochenenden schreibe ich auch tagsüber, wobei das deutlich weniger geworden ist, seitdem ich Vater bin.

 

Wo schreibst du am liebsten?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ich schreibe an meinem Notebook im Wohnzimmer und im Bett. In letzter Zeit sogar auf meinem iPhone mit einem Textprogramm. Und gar nicht so selten auch Old School per Hand.

 

Hörst du auch Musik beim Schreiben und wenn ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ich schaue oftmals belangloses Fernsehprogramm nebenher. Ich weiß nicht warum, aber das gibt mir die nötige Ruhe. Mit gänzlicher Stille funktioniert es dagegen nicht so gut.

 

Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ich habe mich vorerst gegen eine Agentur entschieden. Ich arbeite mit Piper, Emons und dem Pendragon Verlag eng zusammen und sehe derzeit nicht die Notwendigkeit für einen Agenten. Für die Zukunft will ich das aber nicht vollkommen ausschließen.

 

An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Ich überarbeite derzeit meinen ersten Kriminalroman, der damals bei BoD erschienen ist. Er wird einer Komplettkur unterzogen und dann noch einmal neu bei Emons erscheinen. Anschließend werde ich mich um meinen zweiten Westfalenkrimi und natürlich auch um meinen zweiten Bayreuth-Krimi kümmern.

 

Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Krimi veröffentlichen möchten?

 

JOBST SCHLENNSTEDT:
Viel lesen. Viel schreiben. Selbstkritisch sein. Sich nicht von den meist überschwänglichen Meinungen der Bekannten blenden lassen. Kreativ sein. Wortgewandt sein. Und ein klares Konzept bzw. Ziel verfolgen.

 

Jobst, vielen Dank für das Interview.

 

Hier der Link zum Interview auf Aveleen Avides Blog.


FLENSBURG AVIS, APRIL 2011


WESTFALENBLATT / HERFORDER KREISBLATT, April 2011

Hier der Online-Link.


NORDBAYERISCHER KURIER, April 2011

Hier der Online-Link.


WELT AM SONNTAG, Januar 2011

Über "Hamburg blutrot", Kölnisch-Preußische Lektoratsanstalt

Sehr skurril und höchst unterhaltend geht es in einem Band voller Kurzgeschichten zu. In "Hamburg blutrot", herausgegeben von Andreas Izquierdo und Angela Esser (Kölnisch-Preußische Lektoratsanstalt) haben sich 16 Autoren, nicht nur aus dem Norden, zusammengetan und jeweils eine Geschichte mit der Hansestadt als Mittelpunkt abgeliefert. Vorneweg Doris Gercke, aber auch die Friedrich-Glauser-Preisträger Carmen Korn, Jürgen Ehlers, Richard Birkefeld sowie Bestseller-Autor und Ex-Nachrichtenmann Ulrich Wickert und die Hamburger Autorin Nina George haben einen Mini-Ausschnitt ihrer Sicht auf die kriminelle Welt dargeboten.

Mal geht es um "Schwienschiet mit Dill", dann wieder um einen "Auftrag aus Seoul". Aber auch "Das Gold von Steinwerder" und "Der Fall Sundermann" sind herrlich verschrobene und gemeine Mordsgeschichten. In den Kurz-Beiträgen wird hintergangen, gelogen, intrigiert und natürlich getötet, was das Zeug hält. Hamburgs prominenteste Schauplätze wie Landungsbrücken, Speicherstadt, Michel, Santa Fu und Reeperbahn bilden den Hot Spot.

 

Hier der Online-Link.